Rückblick auf die Wintersportsaison 2021/22

Montag, 9. Mai 2022 - Wintersportsaisonrückblick - Winterrückblick

Der Winter 2021/2022 ist vorbei. Nur einzelne Schneereste sind am Keilberg noch vorhanden.

Insgesamt war es ein Winter eher im Durchschnitt der vergangenen Jahre, der zumindest im oberen Bergland über mehrere Wochen eine geschlossene Schneedecke bot. Unterhalb von 700 bis 800 Metern war es dagegen keine gute Wintersaison.

Bereits Mitte Dezember konnte sich in Kammlagen eine größere Schneedecke ausbilden. Tauwetter vor Weihnachten verschlechterte die Bedingungen leider schnell wieder. Starkes Tauwetter Anfang Januar hat dann auch letzte Schneereste wegschmelzen lassen. Ab dem 06. Januar kam dann langsam der Winter wieder zurück. Zwischen Mitte Januar und Mitte Februar war die Schneelage auch in mittleren Höhenlagen um 700 Meter zeitweise gut. Der Februar war ein gutes Bespiel dafür, dass eine gute Schneelage nicht immer mit guten Wintersportbedingungen gleichzusetzen ist: Das Wetter war teils sehr stürmisch und durch ständige Wetterwechsel geprägt. Demgegenüber war der März dann deutlich ruhiger. Konstantes Hochdruckwetter führte vor allem in schattigen Lagen nur zu einem langsamen Abschmelzen des Altschnees. Die erste Aprilhälfte war dann nochmals recht kalt verlaufen mit etwas Neuschnee. Zwar war der April 2022 längst nicht so kalt wie 2021, im Vergleich zu anderen Jahren war die Schneelage trotzdem noch ziemlich gut in Gipfellagen.

Kammloipe im Februar 2022

Einer der wenigen sonnigen und ruhigen Wintertage im Februar

Die maximale Schneehöhe auf dem Fichtelberg betrug 110 cm am 12. Februar 2022. Weiter unterhalb wurden die größten Schneehöhen am 07. Februar sowie rund um den 02. Februar 2022 gemessen.

Die erste Hälfte der Wintersaison war im Erzgebirge noch durch größere Einschränkungen durch Corona-Schutzmaßnahmen beeinflusst. Skilifte in Tschechien waren bis Anfang Februar nur unter 2G geöffnet. In Sachsen war ein Skiliftbetrieb bis 13. Januar komplett untersagt. Die Öffnung, zunächst unter 2G, war dann gerade rechtzeitig, um das Zeitfenster kalter Witterung Mitte Januar noch zur Beschneiung nutzen zu können. Bis Anfang März fielen dann schrittweise alle Einschränkungen weg. Insgesamt war es für die großen Skigebiete im oberen Bergland eine gute Wintersaison. Sicherlich haben Nachweispflichten und Kapazitätsbeschränkungen nicht zu den Einnahmen geführt, die nach dem Komplettausfall 2020/21 erhofft waren. Einzige Ausnahme ist hier vielleicht der Keilberg (Skigebiet Klinovec). Kleinere Skilifte im unteren Bergland - selbst solche mit Schneekanonen wie Augustusburg und Falkenau - konnten dagegen vielfach keinen einzigen Tag öffnen. Manche Skilifte sind damit seit 2019 nicht mehr in Betrieb gewesen.

In den Loipengebieten fällt das Urteil über den Winter ebenfalls unterschiedlich aus. Während in Kammlagen teils über 90 Loipentage zusammenkommen, war unterhalb von 600 Metern meist überhaupt kein Spuren der Loipen möglich. Während im Geyerschen Wald immerhin rund 14 Tage lang Skilanglauf gut möglich war, konnte nur 50 Höhenmeter unterhalb bei Ehrenfriedersdorf und Schlettau überhaupt nicht präpariert werden. In mittleren Lagen und im unteren Bergland wurde damit deutlich weniger gespurt als noch im Vorwinter.

"Betriebstage" ausgewählter Loipen Wintersaison 2021/22 (Zustand gespurt/gut befahrbar):

Höhenloipe Oberwiesenthal > 90 Tage
Talsperrenloipe Carlsfeld > 80 Tage
Skimagistrale Pernink - Jeleni > 80 Tage
Loipe Bozi Dar - Tellerhäuser > 70 Tage
Kammloipe Johanngeorgenstadt - Weitersglashütte > 70 Tage
Skimagistrale Cinovec - Nove Mesto > 70 Tage
Loipe Pernink - Abertamy > 60 Tage
Bahndammloipe bei Neuhermsdorf > 20 Tage
Loipe Pöbelknochen Altenberg/Schellerhau > 20 Tage
Kammloipe Schöneck - Parkplatz Kielfloßgraben < 20 Tage
Loipennetz Geyerischer Wald < 20 Tage
Bahndammloipe bei Holzhau < 5 Tage
Loipe Schlettau - Finkenburg 0 Tage
Loipe Einsiedel bei Chemnitz 0 Tage

In der Auflistung sind einzelne Tage im Februar abgezogen, wo wegen Sturm und Windbruch zeitweise keine Loipen nutzbar waren. Im März waren einzelne Loipen stark verschmutzt und nur je nach individueller Bewertung noch in "gutem" Zustand. Unter Schneesicherheit und Mindestschneehöhe kann der Winter im Vergleich zu den Vorjahren eingeordnet werden.

Informationen zur neuen Skisaison wird es wie gewohnt wieder rechtzeitig zu Beginn des Winters hier auf wintersport-im-erzgebirge.de geben.

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